BU: Wollen gemeinsam für den Klassenerhalt des FC Nieheim kämpfen. Richard Soethe (l.), Michael Eisenhauer (2. v.l), Dennis Meier (2. v.r.) und Theo Aust (r.) freuen sich über die Zusage des neuen Trainers Jörg Böhme (Mitte). Foto: Aaron Reineke
Der FC Nieheim hat mit der Verpflichtung des ehemaligen Nationalspielers Jörg Böhme als neuen Coach ein Ausrufezeichen gesetzt. Wie es zu der Verpflichtung des zweifachen DFB-Pokalsiegers kam und wie Böhme seine Aufgabe in der Käsestadt und die kommenden Aufgaben angehen will, verraten der 50-jährige Fußballlehrer und Nieheims sportlicher Leiter Michael Eisenhauer im Interview.
Wie ist der Kontakt und die Zusammenarbeit zustande gekommen?
Michael Eisenhauer: „Der Kontakt ist über unseren ehemaligen Spieler Vadim Thomas, mit dem ich mich immer noch regelmäßig austausche, entstanden. Jörg und ich haben dann ein paar Mal telefoniert und unsere Zusammenarbeit nach einem persönlichen Gespräch mit dem Vorstand per Handschlag besiegelt.
In letzter Zeit war es still um Sie geworden, Herr Böhme. Was haben Sie in den vergangenen Jahren fußballtechnisch gemacht? Sieht man sie auch noch mal auf dem Platz?
Jörg Böhme: Meine letzte Trainerstation war vor zwei Jahren Steinhagen. Danach war ich aber nicht untätig und war viel unterwegs, habe in der Zeit zahlreiche Spiele besucht und wollte so auf dem neusten Stand bleiben. Auf dem Platz wird man mich nicht mehr sehen. Ich habe einen Knorpelschaden vierten Grades im Knie und bin froh, wenn ich mit leichtem Widerstand Fahrrad fahren kann. Als Vater von vier Kindern, das Jüngste ist elf Tage alt, ist mir aber auch nie langweilig geworden.
Was unterscheidet denn den Trainer Jörg Böhme vom Fußballer Jörg Böhme?
Böhme: Fußballer zu sein ist oft ein Talent, dass man in die Wiege gelebt bekommt. Trainer ist eher ein Beruf, den man erlernen muss. Natürlich braucht es auch dafür gewisse Talente, aber man benötigt dafür wesentlich mehr. Ich habe sehr klein angefangen, in der D‑Jugend, in der mein Sohn damals gespielt hat. Bei den Kleinen kannst du natürlich als Coach auch mal Fehler machen, dass merken die Kids gar nicht, aber man kann sich sehr gut ausprobieren. Über die B- und A‑Lizenz hinweg habe ich dann den Fußballlehrer beim DFB gemacht. Dabei war ich einer der ersten, die das zehnmonatige von Matthias Sammer ins Leben gerufene neue Programm der sogenannten Laptoptrainer durchlaufen musste. Auch wenn ich ganz sicher kein Laptoptrainer bin (schmunzelt).
Von ihrem aktuellen Wohnort bis nach Nieheim ist es eine ordentliche Strecke. Ein großer Aufwand, oder?
Böhme: Ich wohne jetzt seit 26 Jahren in Steinhagen und bin von dort in letzter Zeit zu vielen Regional- und Oberligaspielen viel gefahren. Die Entfernung nach Nieheim ist absolut kein Problem. Ich finde die Westfalenliga auch unheimlich interessant.
Eisenhauer: Würden alle so denken und die Sache so angehen würden wie Jörg, dann würde es dem Fußball auch besser gehen. Wenn irgendwelche selbsternannten Experten meinen, dass hier jetzt riesige Summen im Umlauf sind, muss ich sie leider enttäuschen, das ist völliger Unsinn. Mit Jörgs Einsatz und Elan wollen wir die Sensation, den Klassenerhalt, doch noch schaffen.
Infrastrukturell ist der FCN für einen Westfalenligisten eher dürftig aufgestellt. Für Sie ein kleiner Kulturschock?
Böhme: Überhaupt nicht. Ich musste bei Arminia Bielefeld 2008/09 mit meiner A‑Jugend Bundesligamannschaft einen Platz mit drei anderen Mannschaften teilen. Mich schockt so schnell nichts. Da bin ich viel Schlimmeres gewohnt.
Wie ist denn das erste Bild von der Truppe?
Böhme: Bei meiner ersten Einheit am vergangenen Dienstag habe ich die Jungs nur laufen lassen. Da wurde wahrscheinlich direkt wieder an meinem Stuhl gesägt (lacht). Aber das hatte einen einfachen Grund. Wenn ein neuer Trainer kommt, dann wollen sich alle gleich voll reinwerfen und präsentieren. In diesen Einheiten passieren dann häufig Verletzungen, das wollte ich vermeiden. Da habe ich ein wenig Dampf rausnehmen wollen. Die Jungs haben voll mitgezogen und so war die Einheit top. Und auch bei den folgenden Einheiten musste ich der Truppe ein Lob aussprechen.
Wie wollen sie den FCN fortan spielen lassen?
Böhme: Ich war selbst offensiver Mittelfeldspieler. Deshalb gewinne ich lieber 5:4 als 1:0. Aber natürlich werden wir auch Partien drin haben, wo Gegner tief stehen und wir Geduld haben müssen. Da nehme ich auch das dreckige 1:0 in der letzten Minute gerne mit. Aber insgesamt vollen wir dominant auftreten und die Leute am Platz sollen sehen: das ist Nieheim. Ich möchte gutes Flügelspiel sehen, mit vielen Flanken und Abschlüssen. Das kriegen die Jungs auch hin.
Wie wollen Sie jetzt in der Kürze der Zeit Einfluss auf die Ausrichtung der Truppe nehmen?
Böhme: Ich will der Mannschaft schnellstmöglich meine Idee des Fußballs beibringen und ihr die nötigen Automatismen dazu mit an die Hand geben. Das ist meine Hilfestellung als Trainer an die Jungs. Aber letztendlich stehen die Spieler auf der Wiese und treffen ihre Entscheidungen auf dem Platz. Die Jungs sollen kreativ sein und einfach Bock auf ihr Hobby haben.
In der Winterpause gibt es die Möglichkeit personell nachzubessern. Ist hier bereits etwas angedacht?
Eisenhauer: Wir müssen jetzt erstmal sehen, dass wir aus den verbleibenden Spielen bis zur Winterpause noch ein paar Punkte holen. Wir haben die Saison noch lange nicht abgeschenkt und werden weiter kämpfen. Aber natürlich haben wir unsere Fühler ausgestreckt und sind ein, zwei erfahrenen Spielern in Kontakt.
Quelle: Aaron Reineke
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